Nach Gottes Bild geschaffen
„Gott schuf den Menschen nach seinem eigenen Bilde. Hier ist kein Geheimnis. Es gibt auch keinen Grund für die Annahme, der Mensch habe sich aus niederen Formen tierischen oder pflanzlichen Lebens Schritt für Schritt entwickelt. Solche Lehre erniedrigt das große Werk des Schöpfers auf die Ebene enger, irdischer Vorstellungen. Die Menschen sind so sehr darauf bedacht, Gott von der Herrschaft des Weltalls auszuschließen, dass sie lieber sich selbst erniedrigen und um die Würde ihres Ursprungs bringen. Er, der die Sternenwelten schuf, der den Blumen auf dem Felde mit unübertrefflicher Kunstfertigkeit zarte Farben verlieh, der Himmel und Erde mit den Wundern seiner Macht füllte, der versäumte nicht, ein Wesen zu schaffen, das der Hand seines Schöpfers würdig war, damit es auf der schönen Erde herrsche und Gottes herrliches Werk kröne. Die Abstammung unseres Geschlechts, wie sie Gottes Geist uns vermittelt, geht nicht auf eine Reihe von Keimen, Weichtieren und Vierfüßlern zurück, die sich entwickelten, sondern auf den großen Schöpfer. Adam war, obgleich aus Staub gebildet, der Sohn Gottes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 21.
Bedingte Unsterblichkeit
„Die dem Menschen unter der Bedingung des Gehorsams verheißene Unsterblichkeit war durch die Übertretung verwirkt worden. Adam konnte seiner Nachkommenschaft nichts überlassen, was er selbst nicht besaß, und es hätte keine Hoffnung für die gefallene Menschheit gegeben, wenn Gott den Menschen durch die Hingabe seines Sohnes nicht den Weg zur Unsterblichkeit gewiesen hätte.
Der große Betrüger versprach Adam Leben im Ungehorsam. Die Erklärung, die die Schlange der Eva im Paradiese gab – ‚Ihr werdet mitnichten des Todes sterben!’ – war die erste über die Unsterblichkeit der Seele gehaltene Predigt. Und doch hallt diese Erklärung, die auf der Autorität Satans beruht, von den Kanzeln der Christenheit wider und wird von der Mehrzahl der Menschen ebenso bereitwillig angenommen, wie sie von unseren ersten Eltern angenommen worden ist.“ – Der große Kampf, S. 536.
„Solange Adam schuldlos war, erfreute er sich des unmittelbaren Umgangs mit seinem Schöpfer. Aber die Sünde trennte Gott und Mensch voneinander. Allein die Versöhnung durch Christus konnte den Abgrund überbrücken und Segen und Heil vom Himmel herab vermitteln. Dabei blieb dem Menschen zwar der direkte Zugang zu seinem Schöpfer noch versagt, aber durch Christus und die Engel wollte Gott mit ihm in Verbindung treten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 45.
„Die Augen Adams und Evas wurden geöffnet, aber wozu? – Um ihre eigene Schande und ihren Verfall zu sehen und zu erkennen, dass die Kleider von himmlischem Licht, die sie bedeckten, sie nicht mehr länger als Schutz umhüllten. Sie sahen, dass Nacktheit das Ergebnis der Übertretung war. Als sie die Stimme ihres Schöpfers im Garten hörten, versteckten sie sich vor ihm. Denn sie erwarteten das, was sie vorher nicht gekannt hatten – die Verdammnis Gottes.“ – Signs of the Times, 29. Mai 1901.
„[Nach seiner Übertretung] lebte auch Adam zuerst der Vorstellung, eine höhere Daseinsstufe zu erreichen. Aber nur zu bald erfüllte ihn der Gedanke an seine Sünde mit Entsetzen. Die Luft, die bis dahin mild und gleichmäßig angenehm war, ließ das schuldige Paar erschauern. Liebe und Friede waren dahin. Stattdessen ahnten sie, was Sünde ist, empfanden Furcht vor der Zukunft und fühlten sich schutzlos. Das Lichtgewand, das sie einhüllte, verschwand. Um es zu ersetzen, halfen sie sich mit Schurzen aus Blättern. Denn sie konnten den Augen Gottes und der heiligen Engel nicht unbekleidet begegnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 33.
Unsterblichkeit nur durch Christus erhältlich
Als Folge von Adams Fall wurde der Mensch sterblich, dem Tode geweiht. Auch seine Nachkommen wurden mit einer natürlichen Neigung zum Ungehorsam geboren. Psalm 51, 7; Römer 3, 10-18; Markus 7, 20-23; Jeremia 17, 9. Der Mensch kann nur durch Christus von der Sünde befreit werden, den Charakter Gottes in ihm wiederhergestellt bekommen und seine ursprüngliche Stellung vor Gott wiedergewinnen (Matthäus 5, 48); Römer 3, 23-26; Apostelgeschichte 4, 12; Johannes 8, 36; 14, 6; 2. Korinther 5, 19; Titus 2, 13. 14; 3, 3-6.
Diejenigen, die diese Verheißung annehmen und nach dem ewigen Leben trachten, werden beim zweiten Kommen Christi die Unsterblichkeit erlangen, wenn die schlafenden Heiligen durch die Stimme Jesu, des Erzengels, ins Leben zurückgerufen werden. Römer 2, 6. 7; 6, 22. 23; 8, 11; 1. Korinther 15, 20-23. 51-54. 1. Thessalonicher 4, 13-17.
„Im Garten Eden fiel der Mensch von seiner hohen Stellung und wurde infolge der Übertretung dem Tode unterworfen. Der ganze Himmel erkannte, dass menschliche Wesen dem Untergang geweiht waren, und das mitleidsvolle Herz Gottes wurde bewegt. Zu unendlichen Kosten sah er ein Mittel zur Abhilfe vor. Er liebte die Welt so, ‚dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.’ (Johannes 3, 16.) Es gab für den Übertreter keine andere Hoffnung, als nur durch Christum.“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 8, S. 34.
„Die Folge des Genusses vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen tritt in jedes Menschen Erfahrung zutage. Zu seiner Natur gehört ein Hang zum Bösen, ein Drang, dem er ohne Hilfe nicht widerstehen kann. Um dieser Gewalt zu trotzen und jenes Hochziel zu erreichen, das er im Innersten seiner Seele als allein würdig bejaht, kann er nur bei einer einzigen Macht Hilfe finden. Diese Macht ist Christus. Das Zusammenwirken mit ihr tut dem Menschen am meisten not.“ – Erziehung, S. 25.
„Christi Lehren sollten für uns wie die Blätter des Lebensbaumes sein. Wenn wir das Brot des Lebens essen und verdauen, werden wir einen ausgewogenen Charakter offenbaren.“ – Bibelkommentar, S. 320.
Die Toten wissen nichts
Der erste Tod, dem wir alle verfallen sind, ist ein Zustand vollkommener Leblosigkeit und wird als ein tiefer Schlaf bezeichnet. Prediger 9, 5. 6; Psalm 6, 6; 115, 17; 146, 4; Prediger 3, 20; Jesaja 38, 18. 19; Johannes 11, 11-14.
Die Toten sind im Grab
Beim Tod geht ein guter Mensch nicht in den Himmel, und ein schlechter Mensch geht nicht in die Hölle (Feuerpfuhl). Alle, Gute und Böse, gehen ins Grab. Hiob 7, 9. 10; 14, 10-14; 17, 13-16. Prediger 9, 10; Psalm 89, 49; 104, 29; Apostelgeschichte 2, 29. 34; Daniel 12, 13; Hebräer 11, 13; Offenbarung 11, 18.
Leben nach dem Tod nur durch Auferstehung
Die gerechten Toten werden auferstehen. Hiob 14, 14. 15; 19, 25-27. Hosea 13, 14; Hebräer 11, 39. 40; Johannes 11, 38. 39. 43; 1. Korinther 15, 51; 2. Timotheus 4, 7. 8; Johannes 11, 25. Beim zweiten Kommen Christi werden sie in den Himmel genommen. 1. Thessalonicher 4, 13-17; Johannes 14, 1-3. Die gottlosen Toten sind nicht an einem Ort der Qual. 2. Petrus 2, 9; Johannes 5, 28. 29. Sie werden am Ende der tausend Jahre (Millennium) auferstehen. Offenbarung 20, 5. 6.
„Christus stellt seinen Kindern den Tod als Schlaf dar; ihr Leben ist mit Christus verborgen in Gott, und bis zum Schall der letzten Posaune werden die Gestorbenen in ihm schlafen.“ – Das Leben Jesu, S. 520.
„Christus wurde eins mit uns im Fleisch, damit wir im Geiste eins würden mit ihm. Kraft dieses Einsseins werden wir aus dem Grabe wieder hervorkommen, nicht nur als Bekundung der Macht Christi, sondern weil durch den Glauben sein Leben zu dem unsrigen wurde. Wer das wahre Wesen Christi erkennt und ihn in seinem Herzen aufnimmt, hat das ewige Leben. Durch den Geist wohnt Christus in uns, und der Geist Gottes, den unser Herz im Glauben empfängt, ist der Beginn des ewigen Lebens.“ – Das Leben Jesu, S. 379.
„Unsere persönliche Eigentümlichkeit wird in der Auferstehung bewahrt bleiben, obwohl es nicht dieselben Elemente der Materie oder dieselbe materielle Substanz sein wird, die wir besaßen, als wir ins Grab gelegt wurden. Die wunderbaren Werke Gottes sind dem Menschen ein Geheimnis. Der Geist, nämlich der Charakter des Menschen, wird Gott zurückgegeben, um dort aufbewahrt zu werden. Bei der Auferstehung wird jeder Mensch seinen eigenen Charakter haben. Gott wird die Toten zu seiner Zeit aus ihren Gräbern rufen, ihnen den Odem des Lebens wiedergeben und den dürren Gebeinen befehlen, dass sie leben. Die gleiche Gestalt wird hervorkommen, doch wird sie frei von Krankheit und jedem Gebrechen sein. Sie lebt wieder und hat dieselbe Eigentümlichkeit der Züge, so dass ein Freund den andern erkennen wird. Es gibt kein Gesetz Gottes in der Natur, das zeigt, dass Gott die gleichen, übereinstimmenden Elemente der Materie zurückgibt, aus denen der Körper vor seinem Tode bestanden hat. Gott wird den gerechten Toten einen Leib geben, der ihm wohlgefällt. Paulus veranschaulicht dieses Thema mit einem Getreidekorn, das in den Acker gesät wird. Das gesäte Korn verwest, aber es entsteht ein neues Korn. Die natürliche Substanz im Korn wird niemals wie zuvor erstehen. Doch Gott gibt ihm einen ‚Körper’, wie es ihm gefällt. Aus viel feinerem Material wird der menschliche Körper bestehen, denn er ist eine Neuschöpfung, eine neue Geburt.“ – Bibelkommentar, S. 400.
Das Schicksal der Gottlosen
Nachdem die gottlosen Menschen gerichtet wurden (Offenbarung 20, 4), werden sie den zweiten Tod erleiden (Vernichtung, Ausrottung, Vertilgung), der ihnen am Ende der tausend Jahre (des Millenniums aus Offenbarung 20) zugemessen wird. Offenbarung 20, 9. 15. 14; Maleachi 3, 19. 21; Psalm 37, 9. 10. 20. 38; Obadja 15. 16.