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Der Heilige Geist

    Wir glauben, dass der Heilige Geist der Vertreter Christi auf Erden ist. ( Johannes 14, 16 ) Ohne denselben ist es unmöglich, den Willen Gottes zu erkennen und auszuleben. Auch keine richtige Auslegung des göttlichen Wortes ist ohne den heiligen Geist möglich. ( Johannes 14, 26; 1. Korinther 2,11 ) Er ist eine Kraft vom Vater und vom Sohne und ist auch durch Menschen tätig.   ( 2. Petrus 1, 21; 1. Petrus 1,11 ) 

    Der Heilige Geist ist eins mit dem Vater und dem Sohne, so dass Gläubige nicht nur in deren Namen, sondern auch im Namen des Heiligen Geistes, nachdem sie denselben kennen lernten, getauft werden. ( Matthäus 28,19; 1. Johannes 5, 7; 2. Korinther 13,13 ).

    Ein Vergleich zwischen Jesaja 6, 8-10 und Apostelgeschichte 28, 25-27 zeigt, dass der Heilige Geist ein eigenständiger Teil der Gottheit ist. Jesaja 48, 16. Während Christus unser Mittler vor dem Vater ist (1. Timotheus 2, 5), verrichtet der Heilige Geist Fürsprache für uns, indem er an unseren Herzen arbeitet. Römer 8, 26 (vgl. Vers 34).

    Das erste Werk des Heiligen Geistes ist es, uns unserer Sünden zu überführen und uns zu Christus zu führen. Johannes 16, 8. Indem wir Jesus als unseren persönlichen Heiland annehmen, übergeben wir uns dem Einfluss und der Führung des Heiligen Geistes, der von Christus zeugt und uns zur Buße, Bekehrung (Wiedergeburt oder Erneuerung) und Heiligung führt. Weiterhin leitet er uns in alle Wahrheit (Gehorsam), wir werden Teilhaber der göttlichen Natur (2. Petrus 1, 4) und besitzen Christi Sinn. Johannes 15, 26; 16, 8; 3, 5-8; Titus 3, 5; 1. Korinther 6, 11; 2. Korinther 3, 18; Römer 8, 1. 2. 9. 14. 16; 2. Thessalonicher 2, 13; Galater 5, 16. 25; Johannes 16, 13; 1. Korinther 2, 10-16.

    Bevor jemand die Gaben des Geistes bekommt, muss er zuerst die Frucht des Heiligen Geistes in seinem Leben offenbaren. Galater 5, 22-25; 1. Korinther 12, 7-11.
    Unsere Einheit mit Christus durch den Heiligen Geist ist das Pfand für unsere Auferstehung. Die Gegenwart des Geistes Gottes mit uns ist der Anfang des ewigen Lebens. Römer 8, 9-11; (vgl. Johannes 11, 25. 26; 1. Johannes 4, 13; Epheser 1, 13. 14.)

    Die Persönlichkeit

    Der Heilige Geist wird oft auf die Kraft, welche vom Vater und vom Sohn ausgeht, bezogen – eine Macht, die in und durch die Menschen wirkt. Micha 3, 8; Lukas 1, 35; 4, 14; 24, 49; Apostelgeschichte 1, 8; 1. Korinther 2, 4.

    Zur gleichen Zeit spricht die Bibel vom Heiligen Geist als von einer eigenständigen Persönlichkeit. Hier einige Beispiele:

    1. Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig und der Heilige Geist ist ewig. Jesaja 40, 3 (Hebräisch vgl. Matthäus 3, 3); Jesaja 6, 8-11 (Hebräisch vgl. Apostelgeschichte 28, 25-27), Hebräer 9, 14; 2. Mose 17, 7.
    2. Er ist der Tröster: Johannes 14, 26; 16, 7.
    3. Er hört, spricht mit uns und leitet uns und offenbart uns zukünftige Ereignisse: Johannes 16, 13; Lukas 2, 26.
    4. Er warnt uns vor zukünftigen Prüfungen und Bedrängnis: Apostelgeschichte 20, 23; 21, 11.
    5. Er lehrt uns alle Dinge und erinnert uns an die Worte Christi: Johannes 14, 26.
    6. Er wendet sich an uns mit Verboten und Geboten: Apostelgeschichte 16, 6; 13, 2.
    7. Er vermittelt Gottes Botschaften durch die Propheten an die Menschen: 2. Petrus 1, 21.
    8. Er hat ein Gedächtnis (Römer 8, 27), einen Willen (1. Korinther 12, 7-11) und Liebe (Römer 15, 30). Er ist empfindlich, wenn er beschimpft und beleidigt (Epheser 4, 30), versucht (Apostelgeschichte 5, 9) oder belogen wird (Apostelgeschichte 5, 3).
    9. Er erforscht alles, sogar die „Tiefen der Gottheit.“: 1. Korinther 2, 10-11.
    10. Er verherrlicht Christus, so wie Christus den Vater verherrlicht: Johannes 16, 14; 17, 1.
    11. Er vermittelt für uns: Römer 8, 26.
    12. Er bezieht sich auf sich selbst als eine Persönlichkeit, indem er die persönlichen Fürwörter ‚Ich’ und ‚mir’ verwendet: Apostelgeschichte 13, 2.

    „Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Heilige Geist, der so wahr eine Person ist, wie Gott eine Person ist, über dieses Gelände geht. (Aus einem Vortrag zu den Studenten der Avondale Schule.)“ – (Manuscript 66, 1899); Evangelisation, S. 559.

    „[Der Heilige Geist] personifiziert Jesus Christus, und trotzdem ist er eine eigenständige Persönlichkeit.“ – Manuscript Releases, vol. 20, p. 324.

    „Der Heilige Geist ist eine freie, wirksame und unabhängige Kraft.“ – Review and Herald, 5. Mai 1896.

    Der Heilige Geist teilt die Allwissenheit und Allmacht mit der Gottheit.
    „Er [Christus] wusste, dass seine Wahrheit, ausgerüstet mit der Kraft des Heiligen Geistes, von Sieg zu Sieg schreiten würde.“ – Das Wirken der Apostel, S. 22.

    „Dieser Geist sollte uns als eine erneuernde Kraft erfüllen, ohne die das Opfer Christi wertlos gewesen wäre. Der Hang zum Bösen war jahrhundertelang gestärkt worden, und die Unterwerfung der Menschen unter diese satanische Knechtschaft war höchst bestürzend. Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden. Er macht lebendig, was der Heiland der Welt erwirkt hat. Er reinigt das Herz, und durch ihn wird der Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur.“ – Das Leben Jesu, S. 670.

    „Unsere Heiligung ist das Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ – Bibelkommentar S. 445.

    „Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Kräfte, die unendlich und allwissend sind, nehmen die an, die mit Gott in eine Bundesbeziehung treten. Sie sind bei jeder Taufe gegenwärtig und nehmen die Täuflinge an, die der Welt entsagt und Christus in ihren Seelentempel aufgenommen haben. Diese Täuflinge werden in der Familie Gottes aufgenommen, und ihre Namen werden in das Lebensbuch des Lammes eingeschrieben (MS 27 1/2, 1900).“ – Bibelkommentar S. 376.

    „Der Heilige Geist bringt alle aufrichtigen Gebete in gewählten Worten zum Ausdruck. Ich habe gelernt zu wissen, dass in allen meinen Fürbitten der Heilige Geist für mich und alle Heiligen vermittelt. Seine Fürbitte ist jedoch immer im Einklang mit Gottes Willen, niemals seinem Willen entgegen. Der Heilige Geist ‚hilft unsrer Schwachheit auf‘. Da er selber Gott ist, kennt er die Gedanken Gottes, und deshalb muss in jedem unserer Gebete für die Kranken oder Bedürftigen der Wille Gottes beachtet werden. ‚Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, als der Geist Gottes.’ (1. Korinther 2, 11.) Wenn wir von Gott belehrt werden, sollten wir im Einklang mit seinem offenbarten Willen beten und in Unterwerfung seines uns unbekannten Willens. Wir sollen unsere Gebete in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes bringen, indem wir uns auf sein kostbares Wort stützen, und glauben, dass Christus sich nicht nur für, sondern an seine Jünger gegeben hat. Der Bericht erklärt uns: ‚Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist!’ (Johannes 20, 22.)“ – Signs of the Times, 3. Oktober 1892.

    Die Natur des Heiligen Geistes

    Hier sprechen wir über ein Thema, wo wir wie Mose in der Wüste, die Schuhe ausziehen sollten. Der Herr sagt uns durch seine Dienerin: „Es ist für uns nicht wichtig, genau erklären zu können, was der Heilige Geist ist. Christus sagt, dass er der ‚Tröster’ ist, ‚der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht’. (Johannes 15, 26.) Er erklärt ferner deutlich, dass der Heilige Geist bei seinem Werk, Menschen in alle Wahrheit zu leiten, ‚nicht von sich selber reden’ wird (Johannes 16, 13).

    „Das Wesen des Heiligen Geistes ist ein Geheimnis. Menschen können es nicht erklären, weil Gott es ihnen nicht offenbart hat. Schwärmerische Menschen mögen Schriftstellen zusammenbringen und auf ihnen einen menschlichen Gedankenbau errichten; aber die Annahme solcher Ansichten vermag die Gemeinde nicht zu stärken. Gegenüber Geheimnissen, die für das menschliche Verständnis zu tief sind, ist Schweigen Gold.“ – Das Wirken der Apostel, S. 53.

    Der Heilige Geist wird oft auf die Kraft, welche vom Vater und vom Sohn ausgeht, bezogen – eine Macht, die in und durch die Menschen wirkt. Micha 3, 8; Lukas 1, 35; 4, 14; 24, 49; Apostelgeschichte 1, 8; 1. Korinther 2,4.
    Die Natur des Heiligen Geistes bleibt auch für uns ein Geheimnis. Wir sollten folgenden Rat aus 5. Mose 29, 29 annehmen: „Das Geheimnis ist des Herrn, unsers Gottes; was aber offenbart ist, das ist unser und unserer Kinder ewiglich, daß wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes.“

    Die Funktion

    „Durch den Heiligen Geist würde Jesus allen Menschen erreichbar sein. In diesem Sinne konnte er ihnen näher sein, als wenn er nicht zum Himmel aufgefahren wäre.“ – Das Leben Jesu, S. 667.

    „Christus, unser Mittler, und der Heilige Geist treten ständig für den Menschen ein, doch verwendet sich der Geist nicht für uns wie Christus, der sein Blut geltend macht, das vom Anfang der Welt vergossen ist; der Geist wirkt an unseren Herzen, entlockt Gebete und Reue, Lob und Dank.“ – Bibelkommentar, S. 379.

    „Immer wenn jemand der Sünde entsagt, die in Übertretung des Gesetzes besteht, wird sein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz und zu völligem Gehorsam gebracht werden. Das ist das Werk des Heiligen Geistes.“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 6, S. 98.

    „Wenn Menschen willig sind, sich formen zu lassen, wird es zu einer Heiligung ihres ganzen Wesens kommen. Was der Heilige Geist von Gott empfängt, wird er ihnen einprägen. Durch seine Macht wird der Lebensweg so klar, dass niemand zu irren braucht.“ – Das Wirken der Apostel, S. 54.

    Die Kraft der Auferstehung

    „Christus wurde eins mit uns im Fleisch, damit wir im Geiste eins würden mit ihm. Kraft dieses Einsseins werden wir aus dem Grabe wieder hervorkommen, nicht nur als Bekundung der Macht Christi, sondern weil durch den Glauben sein Leben zu dem unsrigen wurde. Wer das wahre Wesen Christi erkennt und ihn in seinem Herzen aufnimmt, hat das ewige Leben. Durch den Geist wohnt Christus in uns, und der Geist Gottes, den unser Herz im Glauben empfängt, ist der Beginn des ewigen Lebens.“ – Das Leben Jesu, S. 379. Lese Römer 8, 11.